In Zusammenarbeit mit der Streuobstinitiative im Stadt- und Landkreis Karlsruhe e.V. haben wir am Mittwoch, 23. September ab 17 Uhr auf dem Abendmarkt Karlsuhe eine Aktion rund um den Streuobstwiesen-Apfel veranstaltet.
Das Liegenschaftsamt Karlsruhe hat uns dafür eine Streuobstwiese der Stadt zur Verfügung gestellt, auf der wir Äpfel ernten konnten. Um diese dann zu Saft zu keltern, konnten wir dort auch eine Presse leihen. Danke dafür an die Stadt Karlsruhe!
So sind wir am Dienstag losgezogen und haben die Presse abgeholt und Äpfel und Birnen geerntet, bis das Auto voll war.
Auto vollgeladen mit Äpfeln & Presse
Am Mittwoch konnte dann jede/r, der wollte bei uns am Kochrad seinen eigenen Apfelsaft keltern: Zuerst die Äpfel waschen, kleinschneiden, durch die Rätzmühle drehen, pressen und den Saft in Flaschen abfüllen. Wir hatten auch verschiedene Apfelsorten geerntet, diese konnten probiert werden und Poster informierten großformatig zum Thema Streuobst. Es haben sich gute Gespräche ergeben und wurden einige Flaschen Apfelsaft gepresst. Die Apfelsorten wurden von Nele Kemper bestimmt, Fachberaterin für Landwirtschaft, (Streu-)Obst- und Gartenbau beim Liegenschaftsamt Karlsruhe. Danke Nele!
5 von 2000 Apfelsorten aus D Kochrad & Streuobstinitiative Fachgespräche am Kochrad
Den Rest der Äpfel habe ich dann mit anderen Äpfeln von Streuobstwiesen beim Saftmobil Malsch zu Most und Saft pressen lassen. Infos dazu hier: http://www.saftmobil-malsch.de/
Streuobst in und um Karlsruhe
Im Landkreis Karlsruhe stehen an die 350.000 Streuobstbäume, wobei der Schwerpunkt in den Hügelzonen des Kraichgau liegt. Knapp die Hälfte sind Apfelbäume. Auch die Stadt Karlsruhe ist Besitzerin eigener Streuobstwiesen.
Die Streuobstinitiative
Die Streuobstinitiative im Stadt- und Landkreis Karlsruhe e.V. produziert in ertragreichen Jahren nahezu 700.000 Liter Apfelsaft und 70.000 Liter Birnensaft. Die Mitglieder der Initiative erhalten für ihren Aufwand einen fairen Preis und die Gewinne aus dem Saftverkauf werden grundsätzlich in den regionalen Naturschutz investiert. Super oder?!
Der Erhalt „Lebensraum Wiese“ als Teil der schönen Kulturlandschaft stärkt die regionale Identität. Auch die Vermehrung lokaler und alter Sorten, wie z.B. Bolierapfel, Gochsheimer Stammapfel oder Karthäuser ist der Initiative wichtig. Hierzu zählt auch die Goldparmäne, die zu den ältesten Apfelsorten Europas gehört und seit circa 1.800 Jahren in Deutschland verbreitet ist.
Quelle: Streuobstinitiative im Stadt- und Landkreis Karlsruhe e.V. www.streuobstinitiative.de